Heilige Birma von Bochallier

Legende der Heiligen Birma

Die wirkliche Herkunft ist noch nicht ganz geklärt und deshalb noch etwas strittig. Eine Version liest sich so schön und auch traurig wie ein Märchen aus 1000 und einer Nacht welches besagt:

In Birma (ein Land zwischen Thailand, dem früheren Siam, Pakistan und China), ist das Lugh- Gebirge zu finden. Dort gab es einst ein Kloster „Song-Hio“(in dem die Kittah-Mönche lebten die wiederum die Göttin der Seelenwanderung Namens „Tsun Kyanzke“ verehrten.)

Der Grosslama , „Mun Ha“, des Klosters war sein Leben lang in die Göttin „Tsun Kyanzke“ verliebt und verbrachte den ganzen Tag damit, die noch vorhandene Statue von ihr zu betrachten. Diese Göttin hatte nicht nur sapirfarbene Augen von denen er sich nicht mehr abwenden konnte, sondern sie gab dem Grosslama noch die Gabe, nach seinem Tod weiter in einem geweihten Tier zu leben.

Mun Ha hatte einen Kater namens Sinh, der ihm als Orakel diente. Sinh war vollkommen weiß mit gelben Augen, nur Ohren, Nase, Schwanz und Pfoten hatten die Farbe der Erde, das war ein Zeichen des Schmutzes und der Unreinheit, all dessen, was den Boden berührt oder berühren kann.

Dann kam der Tag an dem Mun Ha starb. Nur Sinh der Kater und die Kittahs waren noch bei ihm. Es war der gleiche Tag an dem das Kloster von einem verfeindetem Volk durch Eroberung entweiht und geplündert werden sollte.Die Kitthas waren verzweifelt und wussten nicht was Sie tun sollten, da geschah das Wunder!! Sinh sprang auf den Kopf seines Herrn und dessen Seele ging in Sinh über.

Das Fell von Sinh wurde augenblicklich goldgelb und seine Augen saphirblau. Die Stellen des Fells, die das Gewand des Oberpriesters berührten, wurden schneeweiß.

Sins Augen befahlen nun den Kittas die schweren Tore niederzulassen, an denen sich die Feinde schon gefährlich nah herangewagdt hatten. Der Tempel war nach Schließen der Tore vor Entweihung und Plünderung gerettet. Sinh war sieben Tage, ohne sich zu bewegen oder die Augen von der Göttin zu nehmen, auf dem Thron sitzen geblieben und dann verstorben. Seine Seele nahm er mit, um sie seiner geliebten Göttin Tsun Kyanze darzubringen. Da er nun vollkommen war, und seine Ruhe bei seiner Geliebten gefunden hatte, brauchte er nicht weiter zu leben.

Weitere sieben Tage später versammelten sich die Kitthas vor der Statue der Göttin, um einen Nachfolger für Mun Ha zu wählen. Sämtliche Katzen in dem Kloster versammelten sich um den jüngsten Kittah, das Fell aller im Tempel lebenden Katzen war goldgelb und die Augen saphirblau geworden.

Auf diese Weise und mit diesen Zeichen hat sie den Nachfolger bestimmt. Jedes Mal, wenn nun in diesem Kloster eine dieser heiligen Katzen starb, ging ihre Seele in eines der Kittahs über.

Aber wehe, wenn jemand solch eine Katze tötet, er wird gequält bis die Seele, die in der Katze war, beruhigt ist und ihm verzeiht..


© 2024 Stefanie Wonneberger